Allgemein eigenleben erklärt Freizeit

Pheromon-Parfüms – Was sagt die Wissenschaft?

Momentan sind Pheromon Parfüms im Trend und sollen auf das andere Geschlecht extrem anziehend wirken. Aber haben diese Parfüms tatsächlich eine Wirkung auf uns?

Pheromone sind Duftstoffe oder Botenstoffe. Sie werden an verschiedenen Stellen am Körper ausgeschüttet, wie z.B. den Achselhöhlen, den Brustwarzen oder dem Genitalbereich und sind zudem im Schweiß und Speichel aber auch in Tränen oder dem Urin vorhanden. Im Vergleich zu den meisten Tieren besitzen Menschen nur wenige Rezeptoren[1] für Pheromone, da wir für die Kommunikation, im Gegensatz zu Tieren, nicht primär auf sie angewiesen sind und sich unsere Rezeptoren vermutlich evolutionär zurückgebildet haben. Bisher wurde wissenschaftlich nur nachgewiesen, dass der Rezeptor VN1R1 auf ein synthetisches Geruchsmolekühl[2] namens „Hedion“ reagiert. Dieses aktiviert den Bereich für Triebe und die Hormonsteuerung im Hypothalamus[3]. Am meisten schlägt „Hedion“ bei Frauen an.

Hersteller werben damit, dass das Parfüm den eigenen Geruch/ Pheromone verstärkt. Allerdings ist der Effekt von Pheromon-Parfüms wissenschaftlich nicht erforscht und es lässt sich nicht sagen, ob die Inhaltsstoffe des Parfüms überhaupt auf unsere Rezeptoren ansprechen. Menschen, die von positiven Wirkungen des Parfüms berichten, erfahren möglicherweise nur einen Placebo-Effekt.

[1] Rezeptoren sind Zellen oder Zellbestandteile, welche auf Signale reagieren oder diese weiterleiten.

[2] Geruchsmolekühle sind Botenstoffe/Duftstoffe

[3] Der Hypothalamus ist ein Bereich in unserem Gehirn. Er kontrolliert Dinge wie Hunger, Durst, Temperatur, Sexualtrieb und Hormonproduktion.

Text: Milena Hildebrandt

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...