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Das Igelsterben in Deutschland

Wir nehmen den Igeln das Zuhause weg, lassen ihn verhungern und verletzen ihn tödlich.

Durch den Ausbau menschlicher Siedlungen werden natürliche Lebensräume der Igel zerstört und die existierenden Lebensräume sind durch Straßen und Bodenversiegelung nicht vernetzt. Das zwingt sie dazu, auf der Suche nach Nahrung über Straßen zu laufen, was dazu führt, dass sie überfahren werden oder sich verlaufen und verhungern müssen. Jährlich sterben etwa eine halbe Million Igel im Straßenverkehr.

Igel ernähren sich überwiegend von Insekten, Würmern, Schnecken, Spinnen, Pilzen und Früchten. Aufgrund von zunehmender Trockenheit und extremen Wetterbedingungen, die durch den Klimawandel ausgelöst werden, verhärtet die Erde, wodurch sich Insekten tiefer in die Erde zurückziehen. Regelmäßiges Mähen, Düngen, Mulchen und der Einsatz von Insektiziden entstehen Monokulturen, in denen die Insekte keine Nahrung finden und somit auch die Igel keine Insekten. Auch die Bodenversiegelung führt dazu, dass Igel keine Nahrung finden. Durch diesen Mangel können sich Igel nicht ausreichend auf den Winterschlaf vorbereiten, wodurch sie kaum eine Chance haben den Winter zu überleben.

Mähroboter erleichtern uns das Leben und werden in Gärten immer beliebter. Doch leider müssen viele Igel dafür ihr Leben lassen. Denn die Klingen der Mähroboter können Hindernisse oftmals nicht wahrnehmen und versuchen, über das Hindernis drüber zufahren, was bei den Igeln ( und anderen Tieren) nicht nur zu Schnittwunden, sondern auch zu amputierten Gliedmaßen führt. Diese Verletzungen enden oft tödlich. Gerade für Igel sind Mähroboter gefährlich, da sie bei Gefahr nicht weglaufen, sondern sich in eine Kugel einrollen und so lange bleiben wo sie sind bis der “Angreifer” weg ist.

Igelstationen müssen schließen, da sie auf spenden angewiesen sind und so leider nicht genug Geld zusammen kommt. Es bleibt nur noch die Hoffnung, dass Igel in Zukunft mehr Aufmerksamkeit von Umweltbehörden geschenkt wird, damit diese, den Schutz der Tiere stärken.

 

Text: Milena Hildebrandt

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