Sportverrückt war die 23-jährige Katharina Staab aus Aschaffenburg, Schülerin der Klara-Oppenheimer-Schule, schon immer. Doch seit zwei Jahren betreibt sie mit viel Herzblut die Ausdauersportart Triathlon. Und will in naher Zukunft den härtesten Triathlon-Wettkampf der Welt meistern – den Ironman.
Während andere sich im Urlaub entspannen, trainiert Katharina mit ihrem Team Iron Coaching Hansi Schulz für ihren großen Traum, den Ironman. Dafür flog sie dieses Jahr sogar zum ersten Mal mit ihrer Trainingsgruppe zum Training nach Fuerteventura. Im Interview gibt sie uns einen Einblick in den von ihr als Leistungssport betriebenen Triathlon.
Viele Jugendliche können sich unter dem Sport Triathlon wenig vorstellen. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Es ist eine Kombination aus drei Sportarten, die alle auf ihrer Art und Weise sehr intensiv und interessant sind. Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen stehen in dieser Reihenfolge auf dem Plan. Die Königsklasse des Triathlons ist der Ironman. Dieser umfasst 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Ich persönlich trainiere aber gerade erstmal auf die olympische Distanz.
Kannst du uns genauer erzählen was diese olympische Distanz ist?
Bei der olympischen Distanz schwimmt man 1,5 km, steigt dann für 40 km aufs Rad und läuft am Schluss nochmal locker flockig 10 km (lacht dabei). Neben diesen offiziellen Distanzen gibt es noch Sprint-oder Anfängerdistanzen, bei denen die Länge aber vom Veranstalter abhängig ist. Da gibt es keine offiziellen Richtlinien.
Um ehrlich zu sein, klingt das für uns auf den ersten Blick nicht unbedingt nach Spaß. Wie viel Disziplin ist für diesen Sport notwendig?
Natürlich ist für so einen Sport viel Disziplin und Ehrgeiz notwendig. So hat man z.B. manchmal zwei Trainingseinheiten am Tag, ab und zu sogar vor der Schule. Da muss man manchmal schon die Zähne zusammenbeißen.
Beschreibst du uns hierzu einfach mal deine Trainingswoche?
Um einen Rhythmus zu erhalten, sehen meine Trainingswochen immer so aus: Ich trainiere dienstags und donnerstags zweimal am Tag. Montags, samstags und sonntags trainiere ich „nur“ einmal, freitags mache ich dann oft noch einen Berglauf und mittwochs gibt’s dann mal eine Pause. Einerseits um meinem Körper Zeit zur Energie-Regeneration zu geben und andererseits muss ich ja auch irgendwann mal für die Schule lernen, eigentlich würde ich da aber auch lieber trainieren. (grinst).
Inwiefern spielt Ernährung eine Rolle, um Triathlon als Leistungssport ausüben zu können?
Es ist wichtig am Morgen viele hochwertige Kohlenhydrate zu essen, keine unnötigen Snacks, mittags dann eine warme Mahlzeit. Absolute No-Gos als Leistungssportler sind Fertiggerichte sowie Produkte mit viel Zucker. Außerdem gilt strenges Alkoholverbot. Ich muss aber zugeben, dass ernährungstechnisch bei mir noch Luft nach oben ist. Mein Trainer ist in dieser Hinsicht ein Vorbild für mich.
Manch einer würde sagen, „alles verboten was Spaß macht“. Woher nimmst du deine Motivation um all das auf dich zu nehmen oder kurz: Was gibt dir dein Sport?
Triathlon ist eine Herausforderung. Es ist eine andere Art von Quälerei, eine positive Art seinen Körper an die eigenen Grenzen zu bringen. Man entwickelt hierbei mentale Stärke, da man im Wettkampf auf sich allein gestellt ist. Außerdem ist dieser Sport durch die 3er Kombination abwechslungsreich, nur Laufen wäre mir auf Dauer auch zu langweilig.
Du hast erzählt Anja Beranek (Anmerk. Red.: u.a. zweifache Ironman-Siegerin) ist dein großes Vorbild. Möchtest du einmal in ihre Fußstapfen treten?
Nein. Ihre Leistung ist unfassbar. Ich möchte jetzt erst mal die Teilnahme am Ironman angehen, was auch schon ein langer und steiniger Weg wird. Aber ich habe Lust darauf, diesen Weg zu gehen!
Vielen Dank für das Interview Katharina, wir wünschen dir viel Disziplin und weiterhin so viel „Bock“ auf Sport, um deine Ziele zu erreichen.
ME/TA