Da das Beste erst zum Schluss kommt, lädt die Klara-Oppenheimer-Schule am vorletzten Schultag vor den Sommerferien die Schülerschaft zum Schulsporttag ein. Die knapp 580 Schüler haben die Qual der Wahl zwischen 20 verschiedenen Stationen. Die üppige Auswahl an Aktivitäten fängt beim Brettspiel an und geht vom Fußball bis hin zum Yoga. Das Team von eigenleben hat diese Gelegenheit genutzt und sich ins Getümmel gestürzt. Wir berichten euch hautnah vom Geschehen.
Als unser Schulleiter um 8:45 Uhr den Schulsporttag eröffnet, stehen die Schüler schon versammelt in der Turnhalle und fiebern den verschiedenen Stationen entgegen. Jeder Schüler erhält einen Laufzettel, auf welchem er seine erfolgreichen Stationen abstempeln lassen kann. Als Belohnung winkt für die erfolgreichsten drei Klassen ein kostenloses Essen in der Schulmensa.
Wir beginnen unsere Tour auf dem Schulhof bei der Bierkasten Challenge. Trotz des nassen Wetters treffen wir eine große Gruppe an. Alle starren gespannt auf den Kran, der die mutigen Kletterer absichert. Die Herausforderung bei der Station ist es, die Bierkästen so hoch wie möglich zu stapeln ohne dabei den Halt zu verlieren und herunterzufallen. Wir hatten die Gelegenheit Sebastian zu interviewen. Er konnte acht Kästen aufeinanderstapeln, jedoch verlor er wegen der feuchten Wetterbedingungen den Halt und wäre beinahe vom Turm gefallen. Doch der Kran hält ihn zum Glück fest. Laut Sebastian sei es besonders schwer auf den Bierkästen zu balancieren und gleichzeitig einen weiteren gekonnt zu platzieren.
Da es uns draußen jedoch langsam zu kalt wird, begeben wir uns im Anschluss in die Sporthalle, um mit den Schülern dort über das heutige Event zu sprechen. Sofort fällt unser Blick auf das Torwand-Zielschießen. Hier versuchen die Fußballenthusiasten von ungefähr 10 Meter Entfernung den Ball gekonnt ins Tor zu schießen und in drei Anläufen die beiden Pylonen abzuschießen. Eine Gruppe junger Schüler stehen bereit und machen sich warm, um das Runde ins Eckige zu befördern. Doch bevor die jungen Männer den Ball bekommen, legt sich eine junge Schülerin den Ball bereit. Zur Verwunderung der Männergruppe zirkelt die junge Dame den Ball gekonnt ins Tor und holt beide Pylonen vom Kasten. Mit so viel Gefühl im rechten Fuß sind die nachfolgenden Herren der Schöpfung leider nicht gesegnet, doch Spaß scheinen alle zu haben. So können wir uns getrost um die nächsten Stationen kümmern.
Einen weiteren Blickfang finden wir im nächsten Teil der Turnhalle. Dort haben sich die Schüler um das Volleyballfeld verteilt und kämpfen förmlich um die letzten Plätze im Team. Laut der Betreuungskraft, Frau Vandecar, bestand die größte Herausforderung darin, die knapp 40 Schüler überhaupt in Teams aufzuteilen, so groß war der anfängliche Ansturm. Doch nachdem sich die Teams herauskristallisiert haben, kann man sowohl den Ball als auch die Schüler gekonnt durch die Luft springen sehen. Auch hier haben die Schüler sichtlich Spaß an dem Spiel und genießen die Auszeit vom Unterricht. Eine Schülerin findet es besonders schön, dass sie auch mit Schülern aus anderen Klassen zusammen spielen kann, um neue Leute kennenzulernen.
Um nach der spannenden Partie mal ein bisschen Luft zu schnappen, nutzen wir die Gelegenheit, um im hauswirtschaftlichen Teil der Schule den fleißigen Nähern zuzuschauen. Überraschenderweise finden wir hier einen ausgewogenen Teil an Schülern und Schülerinnen vor, die alle konzentriert an ihren Nähmaschinen sitzen. Eifrig nähen sie ihren eigenen Turnbeutel. Im Gespräch mit einem besonders engagierten Schüler einer Informatikklasse erfahren wir, dass es besonders wichtig ist, genau zu arbeiten, damit das fertige Produkt am Ende auch ordentlich aussieht. Um nicht weiter zu stören, bedanken wir uns bei den Interviewten und machen uns zurück auf den Weg zur Sporthalle.
Im Gymnastikraum der Sporthalle finden wir den Yogakurs. Die Vielzahl der jungen Schülerinnen hat bereits begonnen und im Raum ist es seelenruhig. Nur die Anweisungen der Betreuungslehrerin und die Entspannungsmusik sind leise zu hören. Um niemanden zu stören, beschließen wir, diesmal mit keinem der Teilnehmer zu sprechen. Wir setzen uns dazu und saugen die Atmosphäre auf. Beeindruckt schauen wir uns die verschiedenen Asanas, also die Positionen, an und entspannen schon beim Zuschauen. Bevor wir jedoch zu sehr in Trance geraten, machen wir uns auf zu unserer letzten Station des heutigen Tages.
Geschafft von den zahlreichen Aktivitäten suchen wir uns im Raum bei den Brettspielen einen Platz und schauen den Schülern zu, wie sie würfeln, knobeln und Karten spielen. Auch hier finden wir eine buntgemischte Gruppe von Schülern der verschiedensten Klassen. Alle sitzen gespannt an den Tischen. Wir sind überrascht, dass die Schüler an diesem mittlerweile doch fast schon ungewöhnlichen Zeitvertreib so einen Spaß haben. Im Gespräch mit einer kleinen Gruppe finden wir heraus, dass die Brettspiele eine schöne Abwechslung zum Sport darstellen. Dabei kommt man ins Gespräch mit Schülern der unterschiedlichen Klassen. Auch hier merken wir, wie viel Spaß die Schüler daran haben, sich auch mal außerhalb der gewohnten Schulatmosphäre untereinander auszutauschen. Hier können sie den häufig anstrengenden Alltag einfach vergessen.
Somit geht unsere kleine Rundreise zu Ende. Wir konnten einen schönen Eindruck von der Schülerschaft und ihren Interessen erhalten. Egal ob es Volleyball oder Brettspiele sind. Die Schüler freuen sich darüber, mal neue Eindrücke zu erhalten und sich sowohl auspowern als auch entspannen zu können. Das alles ganz ohne Druck und einfach nur zum Spaß. Eine schöne Alternative, die offensichtlich allen sehr viel Freude bereitet hat.
PW/HB