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Gewalt gegen Frauen – Das Interview!

Das Thema „Gewalt gegen Frauen“ hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Frauen werden stärker und setzen sich für ihre Rechte ein. Besonders erschreckend ist jedoch die momentane Situation, dass über 80 Prozent der Frauen in Deutschland unter Partnerschaftsgewalt leiden.
Ute Hofmann studierte Sozialpädagogik und eignete sich durch viele Fort- und Weiterbildungen, wie ein Zusatzstudium der Sportpädagogik und einer Yoga Ausbildung, wichtige gesundheitsfördernde Inhalte an. Nach ihrer Beschäftigung in der Jugendhilfe übernahm Sie im Juli 2018 die fachliche und organisatorische Leitung des Frauenhauses Main-Rhön.

Wir haben Frau Hofmann interviewt:

Frage: Was versteht man grundsätzlich unter „Gewalt an Frauen“?

Gewalt gegen Frauen stellt eine Menschenrechtsverletzung dar. Gewalt gegen Frauen ist eine Form der Machtausübung mit unterschiedlichen Ausprägungen und zementiert ungleiche Machtverhältnisse. Sie kann sich äußern in körperlicher oder psychischer Misshandlung und Demütigung, in ökonomischer, sozialer oder sexualisierter Gewalt. Sie ist keine Randerscheinung, sondern prägt den Alltag vieler Frauen jeden Alters und aller Schichten in Deutschland und weltweit. Häufig findet sie im Verborgenen statt, in der Familie, der Partnerschaft oder im nahen Sozialraum. (https://www.frauenhauskoordinierung.de/themenportal/gewalt-gegen-frauen/).

Frage: Es gibt eine sehr hohe Dunkelziffer an misshandelten Frauen, da die diese keine Unterstützung suchen und oftmals die an ihnen begangenen Taten vertuschen wollen oder den Täter decken. Aus welchen Gründen nehmen so wenige Frauen die Unterstützung durch unterschiedliche Einrichtungen an?

Einer Studie aus dem Jahr 2014 („Studie der Europäischen Grundrechteagentur zum Ausmaß von Gewalt gegen Frauen in Europa“) ist zu entnehmen, dass rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Partnerschaftsgewalt erlebt. Aus unterschiedlichen Gründen finden viele Frauen, die von Gewalt betroffen und/oder bedroht sind, den Weg nicht ins Hilfesystem. Gründe können in der Persönlichkeit der Frauen selbst liegen. Wie ausgeprägt ist das Schamgefühl? Hat die Frau noch Selbstvertrauen? Durch Gewalterfahrungen reduziert sich dieses zunehmend, oft über Jahre hinweg. Oft befinden sich Frauen in finanziellen Abhängigkeitsverhältnissen. Bei Migrantinnen tragen u. a. kulturelle und familiäre Hintergründe dazu bei, dass diese Frauen die Hilfe nicht in Anspruch nehmen.

Frage: Welche Motive lassen sich bei den Tätern erkennen?

Täter zeigen dieses Verhalten individuell sehr unterschiedlich. Auslöser können Eifersucht, Fehler, Alkohol, eine psychische Erkrankung, etc. , was keinesfalls eine Entschuldigung oder Relativierung für dieses schreckliche Verhalten darstellt.

Das komplette Interview wird in der neuen „eigenleben“ Ausgabe Ende Oktober veröffentlicht.

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