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Auszeichnung für gelebten Frieden

Die Klara-Oppenheimer-Schule erhält den Würzburger Friedenspreis 2025

📣 Lasst uns diesen Moment gemeinsam feiern: Am Sonntag, 20. Juli 2025 um 11:00 Uhr wird im Mainfrankentheater der Preis verliehen – und wir alle sind eingeladen: Schülerinnen, Lehrkräfte, Ehemalige, Eltern, Freundinnen.

Was als leise Idee begann, ist jetzt Realität: Unsere Schule erhält den 31. Würzburger Friedenspreis – und mit ihr all die Menschen, die über Jahre hinweg mitgedacht, mitgestaltet und mitgehofft haben. Der Preis ist kein Ziel, sondern ein Moment, in dem wir kurz innehalten dürfen – und erkennen: das, was wir tun, hat Bedeutung.

🏫 Wer wir sind

Unsere Schule trägt nicht nur den Namen von Dr. Klara Oppenheimer, sie trägt auch ihr Erbe weiter. Klara Oppenheimer war die erste niedergelassene Ärztin in Würzburg – klug, empathisch, mutig. 1943 wurde sie als Jüdin deportiert und ermordet. Ihre Geschichte steht exemplarisch für das, wofür wir heute einstehen: Wertschätzung zeigen, Vielfalt leben, Kompetenzen fördern.

Als großes städtisches Berufsbildungszentrum mit über 2.800 Schüler*innen an zwei Standorten decken wir viele Fachbereiche ab – von IT über Ernährung und Sozialwesen bis hin zu Wirtschaft und Verwaltung. Doch was uns wirklich verbindet, ist unser gemeinsamer Anspruch, die Welt ein kleines Stück friedlicher zu machen – durch Bildung, Erinnerung, Menschlichkeit.

🌍 Warum wir ausgezeichnet wurden

Seit 1995 verleiht ein unabhängiges Komitee aus über 20 Organisationen den Würzburger Friedenspreis – nicht an Prominente, sondern an Menschen und Gruppen aus der Region, die Verantwortung übernehmen. Dieses Jahr fällt die Wahl auf uns – und das mit einer Begründung, die tief bewegt.

Im Mittelpunkt stehen unsere Projekte der Erinnerungskultur und der Friedensarbeit:

🚶‍♀️ Die Klara-Oppenheimer-Route – Erinnerung auf Schritt und Tritt gemeinsam mit dem Arbeitskreis Würzburger Stolpersteine und dem Johanna-Stahl-Zentrum haben wir einen interaktiven Stadtrundgang konzipiert. Die Route beginnt am ehemaligen Wohnhaus der Familie Oppenheimer und führt in sieben Stationen zum Denk Ort Deportationen am Bahnhof. Per QR-Codes, Text- und Audiobeiträgen wird Geschichte erlebbar – für Schülerinnen, Gäste, Bürgerinnen. Und: Sie wurde im März 2024 im Rahmen einer berührenden Gedenkveranstaltung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

🤲 Engagement, das verbindet

Unsere Schulgemeinschaft lebt Solidarität – mit Blutspendeaktionen, Hilfsprojekten in Indien (Parthadi) und Demokratiebildung, die jungen Menschen zeigt, wie wichtig Mitbestimmung und Verantwortung sind.

Wenn eine Idee Wirklichkeit wird

Als wir die Nachricht vom Friedenspreis erhielten, war es still. Nicht vor Gleichgültigkeit, sondern weil viele von uns das erst verarbeiten mussten.

„Es fühlt sich noch nicht vollständig an – als würde sich eine Idee gerade erst fügen“, sagte eine Kollegin. Ein Satz, der hängen blieb. Weil er beschreibt, was diesen Moment ausmacht: Da ist kein lauter Jubel, sondern eher eine stille Rührung.

Die Auszeichnung zeigt, dass unser Engagement gesehen wird – nicht nur intern, sondern in der Stadt, in der Region. Sie erinnert uns daran, dass Projekte, die mit Herz begonnen werden, wachsen können. Dass aus einer Idee etwas Kraftvolles werden kann. Und dass wir als Schule mehr sind als ein Lernort – wir sind ein Ort der Haltung.

Beim Treffen im Vorfeld der Verleihung des Würzburger Friedenspreises

Text/Foto: Alina Frankenberger

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